Kinofest Lünen ist gerettet: Neuer Veranstalter übernimmt Festival

Magdalene Quiring-Lategahn

Beim Kinofest sollen sich die Räder weiterdrehen. Nach dem Rückzug von Pro Lünen und der Absage durch den Lockdown 2020, ist für November ein Event geplant. Ein Veranstalter ist gefunden.

Die Zukunft des Kinofestes stand zeitweilig auf der Kippe. Das weit über Lünens Grenzen hinaus bekannte Festival des deutschen Films musste im vergangenen Jahr wegen des Lockdowns ausfallen. Als sich Pro Lünen als Veranstalter ausklinkte, wuchs die Sorge, ob und wie es weitergehen kann. „Uns haben viele Anfragen erreicht“, sagt Lutz Nennmann. Er ist mit Meinolf Thies zusammen Betreiber des Kinos Cineworld Lünen. Beide werden künftig die Veranstalterrolle für das Kinofest übernehmen.

Es ist bereits die zweite Rettung. Schon 2003 sah es düster aus. Veranstalter Pro Lünen stieg damals ein und führt das Festival zum Erfolg. Die Kinobetreiber holten Cineworld aus der Insolvenz. Jetzt also wieder ein Neustart: Erste Planungen laufen bereits für ein kleineres Event in diesem Jahr. Ab 2022 soll es dann wieder ein Festival in bewährtem Umfang mit Glamourfaktor geben. Schon diesmal „wollen wir versuchen, interessante Gäste nach Lünen zu holen" , so Nennmann. Vieles sei noch in der Schwebe und werde sich in den nächsten 14 Tagen entscheiden. Klar ist allerdings, dass das Kinofest Lünen weiter so heißen und im November stattfinden soll. Ein genaues Datum gibt es noch nicht. 

Positive Signale der Filmstiftung

„Die Veranstalterfrage war erstmal die Wichtigste", sagt Nennmann. Jetzt müsse schnell geklärt werden, dass das Kinofest auch wirtschaftlich so aufgestellt ist, dass es sicher sei. Gespräche mit Sponsoren und der Film- und Medienstiftung NRW liefen. Bei der Stiftung, die das Lüner Filmfestival alljährlich fördert, habe man die Mitteilung der gesicherten Zukunft des Kinofestes sehr positiv aufgenommen, berichtet Nennmann. Es sei signalisiert worden, dem Kinofest auch zukünftig zur Seite zu stehen. 

Mit den Festivalmachern Anke Höwig, Mike Wiedermann und Sven Ilgner, die im vergangenen Jahr ein kleines Kinofilmfest Lünen auf die Beine stellen wollten, sei man im Austausch. Wie die Rollen künftig verteilt werden, werde man sehen. 

Besser kleiner, als kein Kinofest"

Nennmann ist optimistisch. Er setzt auf den Impffortschritt, um unter guten Rahmenbedingungen ein kleines Festival mit 20 Filmen umsetzen zu können. Auch eine Preisverleihung soll es geben. „Es kann sein, dass zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr eine Eröffnungs- und Abschlussfeier in einem gewissen Umfang möglich wäre, doch das ist zeitnah nicht planbar", erklärt Nennmann. 

Da die organisatorischen Pflöcke jetzt eingeschlagen werden müssten, könnten die Veranstalter nur auf Basis des heutigen Wissens entscheiden. „Und da ein einmalig etwas kleineres Festival in jedem Fall besser ist als gar kein Festival, ist für uns die Sache klar und die Motivation aller Beteiligten sehr groß. Wir freuen uns drauf!"

Quelle: Ruhr Nachrichten 

In diesem Jahr soll es wieder ein Kinofest geben, allerdings in kleinerer Form. Neue Veranstalter treiben die Planung voran. Foto: Günter Blaszczyk

Die beiden Cineworld-Chefs Lutz Nennmann (l.) und Meinolf Thies steigen als Veranstalter beim Kinofest Lünen ein. Foto: Beate Rottgardt