Lumen spendet die Karten: 180 Besucher sehen „Die Eiskönigin 2“ - 900 Euro für die Kette

Schon früh war es vor der Tür des Kinosaales vom Lumen richtig voll. Mit Popcorn und Getränken ausgestattet konnten die Zuschauer anschließend zur Filmvorführung ihren Platz im Saal einnehmen.

Das Lumen spendete die Karten. 900 Euro kamen für die Kette der helfenden Hände zusammen.

Von Andreas Erdmann

Der vierjährige Ben, der am Samstagnachmittag die Vorstellung des aktuellen Walt-Disney-Films „Die Eiskönigin 2“ besuchte, wirkte ganz schön aufgeregt. „Es ist das allererste Mal, dass er ein Kino besucht“, erzählte seine Mutter Claudia Feldhaus. Demgegenüber war die vierjährige Amy, die mit ihrer Tante Christine Hereon gekommen war, schon so etwas wie ein alter Hase: „Meine Nichte ist nicht das erste Mal im Lumen und hat hier auch schon mit großer Begeisterung den ersten Teil von ‘Die Eiskönigin’ gesehen“, sagte ihre Tante.

Diese Kinobesucher befanden sich unter den 180 Kindern, Eltern und Großeltern, die dem Aufruf des Solinger Tageblatts zugunsten der Hilfsaktion „Kette der helfenden Hände“ gefolgt waren. Dabei wurden im Vorverkauf Ende Oktober 180 vom Filmtheater gespendete Kinokarten zum Preis von 5 Euro pro Person im ST-Haus an der Mummstraße angeboten. „Wir erlebten bei dem Verkauf einen enormen Zulauf. Binnen 48 Stunden waren bereits sämtliche Tickets vergeben“, berichtete ST-Mitarbeiterin Daniela Pfennigwerth. „Auf diese Art kam die stolze Summe von 900 Euro zusammen. Das Geld kommt nun ohne Abzüge der Wohltätigkeitsaktion der Kette zugute und wird so an bedürftige Solinger Bürger weitergereicht.“ Daniela Pfennigwert lobte die gute Zusammenarbeit der Kinobetreiber mit der Kette: „Wir haben zugunsten bedürftiger Bürger schon öfter solche Aktionen gemeinsam gemacht.“

Besucher fanden die Aktion „ganz große Klasse“

In dem Animationsfilm „Die Eiskönigin 2“ dreht sich alles um die beiden Hauptakteurinnen Prinzessin Elsa und ihre jüngere Schwester Anna. Sie müssen allerhand Abenteuer bestreiten, um ihr in Gefahr geratenes Königreich Aren-delle zu retten.

„Schon den ersten Teil fanden meine Kinder sehr spannend und lustig“, erzählte Mutter Jeanette Frank. Nun brannten Julia (4) und ihr Bruder Lucka (5) darauf, zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht. Die Kinokarten für die Familie hatte Großmutter Monique Haase besorgt. „Ich erfuhr über Facebook von der Aktion und ging gleich zum Tageblatt-Haus“, berichtete sie. „Dabei hatten wir Glück – denn nach uns waren nur noch zwei Karten übrig.“

In dem günstigen Ticketpreis enthalten waren jeweils ein Softgetränk freier Wahl und eine Portion Nachos oder Popcorn. „Solch einen Kinobesuch mit Getränken und Knabbereien könnten wir uns zu den üblichen Preisen sonst gar nicht leisten“, erklärte Yvonne Steinweh, die mit ihren Zwillingstöchtern, ihrer Nichte und einer Freundin gekommen war. „Wir finden es ganz große Klasse, dass man uns solch ein Erlebnis ermöglicht.“

Seit 50 Jahren gibt es die Kette der helfenden Hände als Wohltätigkeitsaktion des ST. Dabei sind von den Anfängen 1969 bis heute schon mehr als 7,4 Millionen Euro gespendet und an bedürftige Solinger weitergegeben worden. Neben der besonderen Vorweihnachtsaktion, die eine finanzielle Unterstützung für etwa 800 Personen oder Familien vorsieht, ist die Kette das ganze Jahr über im Einsatz, wenn bei Menschen zu einem Unfall, einer Krankheit oder Behinderung auch noch finanzielle Not hinzukommt. Dazu wird jeder einzelne Fall genau auf Bedürftigkeit überprüft. Alljährlich in der Adventszeit berichtet das Tageblatt neben den Spendenaufrufen auch fortlaufend über das Spendenaufkommen und nennt die Spender. Zudem macht das ST auf menschliche Schicksale aufmerksam, bei denen die Kette zumindest ein wenig helfen konnte.


Quelle: Solinger Tageblatt / Foto: Christian Beier