NEUERÖFFNUNG AM OSNABRÜCKER HAUPTBAHNHOF "Hall of Fame": Die ersten exklusiven Eindrücke aus dem Luxuskino
Von Daniel Batel
Filmfans der "Star Wars"-Saga strömen in diesen Tagen wieder in die deutschen Lichtspielhäuser. In Osnabrück sorgt zusätzlich die Eröffnung des neuen "Hall of Fame"-Kinos für einen großen Andrang. Mehr als 1500 Besucher sicherten sich für die ersten Vorführungen bereits Karten im Vorverkauf, bis zu 2600 Menschen passen maximal in die neuen Säle. Exklusiv zur Eröffnung wird am Mittwoch ab 17 Uhr den ganzen Abend "Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers" für fünf Euro gezeigt, in 3D für 7,50 Euro.
In der "Hall of Fame" brechen Wolkenlampen den Schall
Schon im Foyer gibt es für Besucher viel Neues zu entdecken: Von den enorm hohen Decken hängen beleuchtete Luftkissen herab, die an Wolken erinnern sollen. Das Raumkonzept von 2001 ist in der Tat sehr luftig und großzügig, weshalb die "Wolkenlampen" sich stimmig einfügen. "Wir wollten damit auch den Schall brechen", erzählt der Unternehmer Meinolf Thies, der mit seiner Frau Anja Thies nun neben der Filmpassage ein zweites Kino in der Hasestadt leitet. "Man kommt sich jetzt nicht mehr vor wie in einer Flughafenhalle."
Komfort und "Love Seats"
In allen sieben Sälen sollen die Besucher vor allem außergewöhnlichen Komfort genießen. Dafür sorgen moderne Ledersessel, die alten Filzsessel flogen komplett raus. Neu sind auch die sogenannten "Love Seats". In jedem Saal sind etwa 15 Prozent der Plätze – farblich abgesetzt – für Paare vorgesehen, die sich während des Films besonders nahe sein möchten. Abstellmöglichkeiten für Popcorn oder Getränke gibt es nur am Rand.
Für Gäste in der ersten Reihe haben sich die Betreiber ebenfalls etwas ausgedacht. Für eine angenehmere Sitzposition wurden die Lehnen der "Chaiselounge"-Liegen stärker nach hinten geneigt. Außerdem kommen Besucher in Reihe 1 ohne Aufpreis in den Genuss von Fußlehnen.
Warme Töne
Die gigantischen Ausmaße im Foyer sind laut Thies noch ein Relikt aus anderen Zeiten: "Heutzutage würde keiner mehr so hoch bauen. Unser Kino in Kamp-Lintfort würde hier drei Mal reinpassen", und meint damit das einzige andere "Hall of Fame"-Kino am Niederrhein. Nach dem Umbau in Osnabrück erinnert nun tatsächlich nichts mehr an große Hallen, das Betreiberpaar Thies legte großen Wert auf eine Wohlfühlatmosphäre. Das Foyer ist überwiegend in Violett-, Schwarz- und Goldtönen gehalten.
Überraschende Details
Bei den Sanitäreinrichtungen haben sich die Gestalter kreativ ausgetobt. "Wo in normalen Kinos nur H für Herren und D für Damen steht, haben wir ein paar Details aus ikonischen Filmen eingebaut", so Meinolf Thies. Genau das sei der Unterschied der "Hall of Fame" zu anderen Kinos. Thies erhofft sich, dass solche Details auch in den sozialen Medien geteilt werden.
Vorteile des Platzangebots
Dem luftigen Schnitt des Gebäudes kann Meinolf Thies auch durchaus viel Positives abgewinnen. "Wir wollen ganz unterschiedliche Events bei uns ausrichten. Es gibt genügend Platz und unsere Soundanlage kann das Foyer in eine Tanzfläche verwandeln", so der Kinounternehmer. Außerdem gibt es einen separaten Kinderbereich. Für die ganz Kleinen werden auch Kindersitze angeboten, die Eltern mit in den Saal nehmen können.
Hightech für alle
Neben Angeboten für die ganze Familie setzt die "Hall of Fame" auch auf modernste Kinotechnik. In den beiden größten Sälen ist "Dolby Atmos" verbaut – die neueste Surround-Sound-Stufe des amerikanischen Audiosystem-Herstellers. Neue Laserprojektoren sollen im kommenden Jahr eingebaut werden. "Unsere konventionellen Projektoren sind noch in einem top Zustand. Sie wurden bislang nur bei den Filmfestspielen in Cannes eingesetzt und haben immer etwa ein Jahr Laufzeit", so Thies. Danach werde man auf energiesparende Laserprojektoren umstellen. Diese bieten gerade bei 3D-Filmen auch eine bessere Helligkeit.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung / Fotos: Jörn Martens